Wie kalkuliere ich die Nebenkosten beim Hausbau?
Beim Hausbau kommen zu den Baukosten auch Nebenkosten hinzu, die nicht zu unterschätzen sind. Diese zu kalkulieren, ist entscheidend, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und das Budget richtig zu planen.
Beim Hausbau entstehen Nebenkosten, die oft übersehen werden. Dazu gehören Kosten für Grundstückserwerb, Baugenehmigung und Notar, aber auch Versicherungen und Anschlüsse für Strom und Wasser. Wer hier nicht genau plant, riskiert, das Budget zu überschreiten.
Die wichtigsten Nebenkosten beim Hausbau
Eine der größten Positionen bei den Nebenkosten ist der Grundstückserwerb. Neben dem Kaufpreis fallen Notar- und Grundbuchkosten an. Hinzu kommt die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland unterschiedlich ausfällt. Ein weiterer wichtiger Posten sind die Erschließungskosten für Strom, Wasser und Abwasser, die sich schnell summieren können. Auch die Kosten für eine Baugenehmigung und eventuelle Gutachten sollten nicht vergessen werden.
Schritt-für-Schritt: So kalkulieren Sie Ihre Nebenkosten
- Kosten für den Grundstückserwerb
Die Notar- und Grundbuchkosten belaufen sich auf etwa 1,5% des Kaufpreises, während die Grunderwerbsteuer zwischen 3,5% und 6,5% liegt, je nach Bundesland. Planen Sie diese Beträge von Anfang an mit ein, um eine klare Vorstellung von den Gesamtkosten zu bekommen. - Erschließungskosten berücksichtigen
Die Anschlüsse für Wasser, Strom und Gas können eine erhebliche Summe ausmachen. Diese sind oft nicht im Kaufpreis des Grundstücks enthalten und müssen zusätzlich gezahlt werden. Diese Kosten variieren je nach Region und Lage des Grundstücks. - Baugenehmigung und Gutachten
Für die Baugenehmigung entstehen Gebühren, die sich je nach Bundesland und Größe des Bauvorhabens unterscheiden. Zusätzlich können Kosten für Vermessungen und Gutachten anfallen. Es empfiehlt sich, diese vorab zu erfragen, um keine unerwarteten Ausgaben zu haben. - Versicherungen nicht vergessen
Während der Bauzeit sind Versicherungen, wie die Bauherrenhaftpflicht und eine Bauleistungsversicherung, notwendig, um Risiken wie Unfälle oder Schäden abzudecken. Diese Kosten sind zwar oft nicht sehr hoch, aber trotzdem unverzichtbar. - Finanzierungskosten einplanen
Neben den Baukosten entstehen durch die Finanzierung des Hauses weitere Nebenkosten, z.B. für die Bereitstellung des Darlehens. Banken berechnen oft Gebühren für Teilauszahlungen oder für die Bereitstellung von Geldern.
Was Sie sonst noch wissen sollten
Neben den offensichtlichen Nebenkosten gibt es weitere Ausgaben, die beim Hausbau auf Sie zukommen können. Dazu zählen etwa Kosten für die Außenanlagen, wie den Garten oder eine Einfahrt, die oft erst nach dem eigentlichen Bau berücksichtigt werden. Auch die Einrichtung des Hauses, wie die Küche oder die Badezimmerausstattung, sollte von Anfang an in die Gesamtkalkulation einfließen. Viele Bauherren unterschätzen diese Posten und geraten am Ende in finanzielle Schwierigkeiten, weil sie diese nicht mit einkalkuliert haben. Hier ist es ratsam, einen Puffer im Budget einzuplanen, um auf der sicheren Seite zu sein.
Insgesamt sollten Bauherren mit etwa 10-15% der Baukosten als Nebenkosten rechnen. Wer diese im Voraus realistisch kalkuliert, kann das Bauprojekt stressfreier angehen.
Wie Sie die Nebenkosten im Griff behalten
Planen Sie sorgfältig und berücksichtigen Sie von Anfang an alle Kosten, die beim Hausbau auf Sie zukommen könnten. Nebenkosten wie Notargebühren, Versicherungen und Erschließungskosten lassen sich nur schwer umgehen, aber eine klare Kalkulation hilft dabei, den Überblick zu behalten und finanzielle Engpässe zu vermeiden. Es empfiehlt sich, einen Fachmann hinzuzuziehen, der Sie bei der Planung unterstützt, damit Sie keine Kosten übersehen.