Planung einer Zisterne für Regenwasser im Neubau.
Eine Zisterne für Regenwasser ermöglicht es, kostbares Trinkwasser zu sparen und gleichzeitig umweltbewusst zu handeln. Bei der Planung eines Neubaus stellt sich oft die Frage, wie eine solche Regenwassernutzungsanlage optimal integriert wird. Hier erfahren Sie, welche Schritte wichtig sind, um eine Zisterne zu planen und einzubauen.
Warum lohnt sich eine Zisterne im Neubau?
Durch die Installation einer Zisterne können Regenmengen effizient gespeichert und zur Gartenbewässerung, Toilettenspülung oder für Waschmaschinen genutzt werden. Das spart wertvolles Trinkwasser und senkt langfristig die Wasserkosten. Zudem wird das öffentliche Abwassersystem entlastet, da weniger Regenwasser direkt in die Kanalisation gelangt. Insbesondere bei Neubauten bietet sich der Einbau an, da die Erdarbeiten meist ohnehin stattfinden.
Schritte zur erfolgreichen Planung einer Zisterne
Die Planung einer Zisterne erfordert einige Überlegungen. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Bedarf ermitteln: Berechnen Sie zunächst den Wasserbedarf. Dazu sollten Sie berücksichtigen, welche Anwendungen Regenwasser nutzen sollen, z. B. Gartenbewässerung oder Sanitärbereiche. Ein Einfamilienhaus benötigt in der Regel eine Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 3.000 bis 5.000 Litern.
- Größe der Zisterne festlegen: Die richtige Größe hängt vom Wasserbedarf und der durchschnittlichen Niederschlagsmenge am Wohnort ab. Faustregel: Pro Quadratmeter Dachfläche und Jahr fallen rund 600 bis 800 Liter Regenwasser an.
- Standort auswählen: Wählen Sie einen geeigneten Platz auf dem Grundstück, der gut zugänglich ist und keine weiteren Leitungen oder Rohre behindert.
- Filtersysteme einplanen: Damit das gesammelte Wasser möglichst sauber bleibt, sollten Sie einen geeigneten Filter einsetzen. Filtersysteme verhindern, dass Laub und Schmutzpartikel in die Zisterne gelangen.
- Einbindung ins Hauswassersystem: Planen Sie, wie das Regenwasser ins Hausleitungssystem eingespeist wird. Dazu gehört eine separate Leitung für die Nutzung in WC, Waschmaschine oder Gartenbewässerung. Eine Pumpe sorgt für den erforderlichen Wasserdruck.
Tipps für die Umsetzung der Zisternenplanung
- Regenwasser richtig nutzen: Das Wasser aus der Zisterne ist ideal für Toilettenspülung und Gartenbewässerung. Bei der Nutzung für die Waschmaschine sollten Sie auf eine gute Filterung achten, um Kalk- und Schmutzablagerungen zu vermeiden.
- Regelßige Wartung durchführen: Damit die Anlage dauerhaft effizient arbeitet, ist eine regelmäßige Reinigung und Überprüfung der Filter notwendig.
- Rücklaufschutz installieren: Ein Rücklaufschutz sorgt dafür, dass kein Wasser aus dem Haus zurück in die Zisterne fließt. Dies ist wichtig, um Verunreinigungen zu vermeiden.
- Kosten planen: Neben den Materialkosten sollten Sie auch die Ausgaben für die Erdarbeiten und den Einbau der Anlage einkalkulieren. Der Gesamtaufwand kann je nach Zisternengröße und System variieren.
- Fördermöglichkeiten nutzen: Viele Kommunen bieten Förderprogramme für den Einbau von Regenwassernutzungsanlagen an. Erkundigen Sie sich, ob es in Ihrer Region Zuschüsse gibt.
Wichtige Hinweise zur Installation
Beachten Sie, dass der Einbau einer Zisterne in der Regel von Fachkräften durchgeführt werden sollte. Elektrische Anschlüsse und die Integration ins Hauswassersystem erfordern Fachwissen. Zudem ist es ratsam, die Anlage vor Inbetriebnahme auf Dichtigkeit prüfen zu lassen.
Praktische Ratschläge zur Pflege und Wartung
- Zisterne reinigen: Entfernen Sie alle zwei bis drei Jahre Schlamm und Ablagerungen aus der Zisterne. So stellen Sie sicher, dass die Wasserqualität hoch bleibt.
- Filterwechsel: Tauschen Sie die Filtereinsätze je nach Herstellerempfehlung aus, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.
- Kontrolle der Pumpe: Überprüfen Sie regelmäßig die Pumpe auf ihre Funktionsfähigkeit. Eine defekte Pumpe kann den Wasserdruck im System erheblich beeinträchtigen.
Ratschläge zur langfristigen Nutzung einer Zisterne
Eine gut geplante und gewartete Zisterne kann Ihnen viele Jahre lang zuverlässig dienen. Die Investition lohnt sich vor allem dann, wenn Sie konsequent auf Regenwassernutzung setzen. Denken Sie daran, dass der Wasserverbrauch in Haushalten zunehmend teurer wird. Eine eigene Regenwassernutzungsanlage bietet hier nicht nur eine Kostenersparnis, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.